IQMG-Jahrestagung 2008

IQMG-Tagungsprogramm am 3. und 4. November

Umsetzung der neuen Qualitätssicherungsvereinbarung nach § 137d SGB V


Ingrid Drolshagen

Konzept zur Bewertung der Qualität von Reha-Einrichtungen (BQR)


Dr. Here Klosterhuis

qu.int.as – Das integrierte Managementsystem


Herr Dr. Wiedermann

qu.int.as – Das integrierte Managementsystem | BGW-Thesen


Dr. Wiedermann

Über 100 Kliniken ausgezeichnet

Von der Kür zur Pflicht: Qualitäts-Zertifikate für Reha-Kliniken

Tagung in Berlin gibt Richtungsbestimmung

Berlin. Ohne Zertifikat keine Patienten! Auf diese Formel müssen sich  Rehakliniken jetzt einstellen. Bei der Jahrestagung der BDPK-Tochter IQMG – Institut für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (am 3./4. November 2008) in Berlin machten Vertreter des Bundesarbeitsministeriums, der Rentenversicherung und der Krankenkassen deutlich, dass zukünftig nur noch diejenigen Kliniken mit einer Belegung rechnen können, bei denen ein strukturiertes Qualitätsmanagement-Verfahren zur Anwendung kommt und denen ein entsprechendes Prüf-Zertifikat verliehen wurde.

Während in der Vergangenheit das Vorliegen eines so genannten Versorgungsvertrages Voraussetzung dafür war, dass Rentenversicherung oder Krankenkasse die Behandlungskosten für ihre Versicherten übernahmen, wurde mit dem Gesundheitsreform-Gesetz  (“GKV-WSG“) im Jahr 2007 die Qualitäts-Zertifizierung gesetzliche Belegungsvoraussetzung. Allerdings ließ der Gesetzgeber den Beteiligten eine Übergangszeit, in der die Kostenträger das “Prozedere“ eigenständig regeln sollten. Dieser Regelungsprozess ist nun nahezu abgeschlossen.

Bereits lange vor der gesetzlichen Verpflichtung zur Zertifizierung haben die Rehabilitationskliniken in privater Trägerschaft ihren Qualitätsanspruch formuliert und mit dem Integrierten Qualitäts Management Programm Reha (IQMP-Reha) ein rehaspezifisches Zertifizierungsverfahren entwickelt.

So wurde während der IQMG-Tagung in Berlin bereits zum 100. Mal das Zertifikat “EQR – Excellente Qualität in der Rehabilitation” verliehen . Mit dem “EQR-Siegel“ bestätigen unabhängige Zertifizierungsunternehmen die erfolgreiche Umsetzung von IQMP-Reha.

Bettina Cleavenger vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales würdigt das Engagement des BDPK und weist als Referentin bei der IQMG-Tagung darauf hin, dass die Zertifikate nicht nur auf dem Papier existieren, sondern vor allem eine hochwertige und leistungsfähige Patientenversorgung in den Einrichtungen dokumentieren. Dr. Katharina Nebel, Geschäftsführerin der Kliniken Dr. Dr. Nebel, die bereits 2004 als erste Klinik mit dem EQR-Zertifikat ausgezeichnet wurde, berichtet, dass gelebtes Qualitäts-Management (QM) immer auch wichtige Impulse für Verbesserungen im Unternehmen bietet.

Derzeit werden durch die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) verbindliche Eckpunkte für alle QM-Verfahren in einem Kriterienkatalog zusammengefasst, wie deren Geschäftsführer Bernd Petri erläuterte. Peter Clausing, Vorsitzender des IQMG-Verwaltungsrates, betont die Bereitschaft der Reha-Leistungserbringer zur Mitwirkung an der Gestaltung der Qualitätsvorgaben. Dies gilt sowohl für die Festlegungen der BAR als auch für das “Konzept zur Bewertung der Qualität von  Reha-Einrichtungen (BQR)“ der Deutschen Rentenversicherung, das Dr. Here Klosterhuis im Rahmen der Tagung vorstellte.

Als Vertreter der beteiligten Kostenträger erläuterten Thomas Keck, Deutsche Rentenversicherung Bund, Ingrid Drolshagen, Verband der Angestelltenkrankenkassen e.V. und Dr. Alfred Wiedermann, Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) die nächsten Umsetzungsschritte und stellten klar, dass von allen Beteiligten ein schnelles und unbürokratisches Verfahren angestrebt wird.

Die IQMG-Jahrestagung wurde unterstützt von: