Reha-Jahrestagung 2025

„Was ist neu im Reha-Qualitätsmanagement?“

Digitale Veranstaltung vom 05.12.2025.

Neue gesetzliche Rahmenbedingungen, Neuerungen in der Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung und die Überarbeitung der QM-Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) – das Jahr 2025 hatte viele spannende Themen für die Reha- und Vorsorgeeinrichtungen und damit auch für das Qualitätsmanagement zu bieten. Höchste Zeit die Themen zu sortieren und deren Auswirkungen zu diskutieren.

Unter dem Motto „Was ist neu im Reha-Qualitätsmanagement?“ fand am 05. Dezember 2025 unsere digitale Reha-Jahrestagung statt. Zahlreiche Mitarbeitende aus den Reha-Einrichtungen, der Kostenträger und Zertifizierungsstellen nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen im Qualitätsmanagement auszutauschen und praxisnahe Lösungen zu diskutieren. Ein besonderes Highlight der Tagung war die offizielle Vorstellung von IQMP kompakt 2.0.

Fachvorträge und aktuelle Impulse

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der zukünftigen Entwicklungen im Reha-Bereich. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des IQMG-Verwaltungsrates, Dr. Ralf Bürgy, folgten hochkarätige Beiträge.

Anja Dänner, Abteilung Gesundheit GKV-Spitzenverband, fasste die wesentlichen Inhalte der IPReG-Bundesrahmenempfehlungen zusammen und gab einen zeitlichen Überblick zur aktuellen Umsetzung der Rahmenempfehlungen für die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. Präsentation

Die Deutsche Rentenversicherung Bund hat unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm die Klassifikation therapeutischer Leistungen in der medizinischen Rehabilitation (KTL) aktualisiert. Dr. Markus Thiede, Bereich Prozessqualität, Deutsche Rentenversicherung Bund, stellte die inhaltlichen Änderungen und die neue Codierung der KTL 2025 vor. Wesentliche Neuerungen sind unter anderem die Zusammenfassung von Leistungen in den Kapiteln C (Information und Schulung) und G (Psychotherapie), die Aufnahme neuer Leistungen, die generelle Öffnung der Leistungen für Begleitpersonen, Praktika ohne ständige Anwesenheit eines Therapeuten sowie die Ermöglichung der Dokumentierung von digitalen Leistungen und Eigentraining mit Monitoring. Präsentation

Dr. med. Christian Tasso Braun, Leiter des Bereichs Ergebnisqualität der Deutsche Rentenversicherung Bund, stellte das „Forschungsprojekt Reha-Toolbox II“ vor. Ein Projekt mit dem übergeordneten Ziel der methodischen und inhaltlichen Überarbeitung der Rehabilitand*innenbefragung im Rahmen des Reha-Qualitätssicherungsprogramms (Reha-QS). Als Ergebnis soll ein praktikables, aussagekräftiges und flexibles Instrumentarium zur Erhebung der selbstberichteten gesundheitsbezogenen Lebensqualität in den relevanten Indikationsbereichen der medizinischen Rehabilitation für den routinehaften Einsatz zur Verfügung stehen. Präsentation
Wir weisen darauf hin, dass bei Verwendung der Folien/Grafiken korrekte Quellen anzugeben sind.

Am Nachmittag lag der Fokus auf den Veränderungen im Qualitätsmanagement:

Dr. jur. Thomas Stähler, Justiziar und Fachreferent Reha- und Teilhaberecht bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation e. V. (BAR), stellte die Überarbeitung der Vereinbarung nach § 37 Abs. 3 SGB IX vor. Die neuen Anforderungen ans Qualitätsmanagement sind seit dem 01. Juli 2025 in Kraft und erfordern Anpassungen der QM-Verfahren hinsichtlich der Auditzeit und -frequenz, Einführung eines Risiko- und Chancenmanagements sowie Anforderungen zum Gewaltschutz. Präsentation

Darauf aufbauen stellte Dr. Ralf Bürgy, Vorsitzender des IQMG-Verwaltungsrates, die neue Version 2.0 des IQMP kompaktvor. Die neue Version unterstützt Reha-Einrichtungen künftig noch gezielter beim Aufbau und der Weiterentwicklung ihres internen Qualitätsmanagements und berücksichtigt alle ab Juli 2025 gültigen Vorgaben der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR). Darüber hinaus wurde IQMP kompakt 2.0 gemeinsam mit QM-Expert:innen und Einrichtungen hinsichtlich Anwenderfreundlichkeit, Rehabilitand:innenzentrierung und Ergebnisorientierung umfassend modernisiert und weiterentwickelt. Präsentation

Zum Abschluss ordnete Christian Friederich, Global Scheme Manager Health, TÜV Rheinland Conformity Assessment GmbH, die neuen Anforderungen und die Überarbeitung des IQMP kompakt 2.0 ein und gab einen Überblick über unterschiedliche Zertifizierungsvarianten sowie die Entwicklungen im QM-Bereich der letzten Jahre. Präsentation

Die anschließende Diskussion im Plenum nutzten die Teilnehmenden um, Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen.

IQMP kompakt 2.0 im Fokus der Veranstaltung

Ein besonderes Highlight der Tagung war die offizielle Vorstellung von IQMP kompakt 2.0 – der weiterentwickelten Version unseres etablierten QM-Verfahrens.

Als eines der ersten Verfahren wurde IQMP kompakt 2.0 bereits durch die BAR anerkannt. Zertifizierungen nach IQMP kompakt 2.0 sind somit ab sofort auf freiwilliger Basis möglich. Ab dem 1. Februar 2026 ist eine Zertifizierung nach der neuen Version verpflichtend.

Weitere Informationen zu IQMP kompakt 2.0 sowie die neue interaktive Checkliste stehen ab sofort auf unserer IQMG-Homepage bereit.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen Referent:innen und Teilnehmenden für die spannenden Einblicke, den intensiven Austausch und die wertvollen Praxiserfahrungen. Ihre Impulse fließen direkt in unsere zukünftige Arbeit ein.

Wir freuen uns auf den weiteren Dialog und bedanken uns für eine erfolgreiche Tagung 2025!